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Umsatzsteuervoranmeldung einrichten

Gültigkeit der Werte und Jahreswechsel

Wenn Sie Änderungen vornehmen, gelten diese zunächst für die Formulare des betreffenden Kalenderjahrs.

Scopevisio stellt zu Beginn des neuen Kalenderjahrs (meistens Ende Januar) das neue UStVA- Formular zur Verfügung. Hierbei werden die individuellen Einstellungen aus dem Vorjahr einmalig übernommen.

Änderungen, die sie im Mai 2024 in einem 2024er Formular vornehmen, werden im Januar 2025 auch im neuen Formular für 2025 sichtbar sein, gelten aber auch für berichtigte Anmeldung des Januar 2024.
Änderungen, die sie im Mai 2024 in einem 2023er Formular vornehmen, gelten nur für (berichtigte) Anmeldung des Jahres 2023. Anmeldungen ab 2024 berücksichtigen nicht die Änderung.

Von der Buchung zur Umsatzsteuervoranmeldung

Die Daten einer Buchung können auf drei Wegen in die Umsatzsteuer-Voranmeldung Eingang finden.

  • Für Umsätze (Erlöse) kann das Erlöskonto die Bemessungsgrundlage bestimmen.

  • Für Umsätze (Erlöse) kann der Steuerschlüssel die Bemessungsgrundlage bestimmen.

  • Für die Vorsteuer kann das Vorsteuerkonto die Steuer liefern.

Die Bedeutung des Steuerschlüssels als Mittel zur Arbeitsersparnis bei der Buchungserfassung ist zu trennen von einer möglichen Bedeutung für die Erstellung der Umsatzsteuervoranmeldung (USTVA).

In der Anwendung Scopevisio besteht keine direkte Verknüpfung zwischen dem Steuerschlüssel und dem Ausweis in der USTVA.

Im Folgenden soll an mehreren Beispielen verdeutlicht werden, wie durch entsprechende Konfiguration bei der Buchung die korrekte Position im Umsatzsteuerformular getroffen werden kann. Die genannten Kontonummern beziehen sich auf den SKR03 / SKR04, evtl. Angaben zur USTVA auf den Formularaufbau des Jahres 2023.

Bitte gehen Sie im Menü auf Finanzen > Umsatzsteuer und wählen Sie dort in der Übersicht Voranmeldung öffnen für einen Monat (hier Januar 2023).

Über die Zuordnung legen Sie fest, wie die Werte der markierten Zeile ermittelt werden.

Zuordnung zur Umsatzsteuervoranmeldung - Erlöse

Markieren Sie nun die Zeile für “Steuerpflichtige Umsätze zum Steuersatz von 19%” und klicken Sie auf Zuordnung bearbeiten.

Das Formular zur Zuordnung einer einzelnen Voranmeldungszeile besteht aus den Bereichen

  • Position,

  • Bemessungsgrundlage und

  • Steuer.

Während die Position nur das Kennzeichen referenziert, legen wir im Bereich Bemessungsgrundlage fest, wie der Wert ermittelt werden soll.
Ist in der Tabelle eine Zeile mit einem Konto eingetragen, wird der Saldo des Kontos der Umsatzsteuerperiode zur Bemessungsgrundlage addiert.

Eventuell verwendete Steuerschlüssel werden nicht beachtet! Sinnvolle Anwendungsfälle ergeben sich z.B. bei nicht steuerbaren oder steuerfreien Erlösbuchungen.

Das Konto “Sonstige Erträge” ist bewusst ein schlechtes Beispiel, denn der Saldo wird unabhängig vom tatsächlichen Steuersachverhalt verwendet. Für Erlöse ist zu empfehlen, die Bestimmung der Bemessungsgrundlage ausschließlich über Steuerschlüssel durchzuführen und den Bereich Konto leer zu lassen.

In einem zweiten Schritt werden dann zusätzlich alle Zeilenbeträge mit den im Feld Steuerschlüssel zugewiesenen Werten saldiert. Eine normale Buchungszeile (Ausnahme: Reverse charge) wird in der USTVA nur einmal angesprochen und dabei hat die kontenmäßige Zuordnung Priorität.

Im Beispiel ist der Schlüssel U19 aufgeführt. Das heißt, alle Buchungen, die mit U19 erstellt wurden und nicht bereits im Rahmen einer Kontenzuordnung berücksichtigt wurden, werden auch zum Wert von Kz 81 addiert.

Wir empfehlen, im Erlösbereich die Bemessungsgrundlage möglichst ausschließlich über die Zuordnung der Steuerschlüssel abzubilden. Die Kontenzuordnung findet teilweise noch Verwendung, wenn keine umsatzsteuerbaren oder umsatzsteuerpflichtigen Erlöse vorliegen (z. B. Vermietung). Aber auch dort können Sie mit Schlüsseln mit 0%-Satz mehr Klarheit schaffen, dasselbe gilt für 13b-Erlöse und die Steuerschlüssel wie ZM-SL oder ZM-LIE.

Die zur BMG gehörige Steuer wird im unteren Teil berechnet. Bei Zeilen, die einen festen Steuerprozentsatz vorsehen, erfolgt dies über die Einstellung Berechnung. Man referenziert das Kennzeichen der BMG im Formular (hier: k81) und multipliziert im Feld mit dem Prozentsatz: k81 * 19%.

Für Zeilen mit unterschiedlichen Steuerprozentsätzen siehe das Vorgehen über Kontenzuordnung im Bereich Vorsteuer.

Zuordnung zur Umsatzsteuervoranmeldung - Vorsteuer

Für die Vorsteuer werden die Salden der Vorsteuerkonten gelesen werden, denn es wird keine Bemessungsgrundlage benötigt. Stellen Sie den Radio-Button auf Kontenzuordnung und ergänzen Sie die entsprechenden Vorsteuerkonten. Zur Veranschaulichung können Sie eine entsprechende Zeile des USTVA-Formulars über Zuordnung bearbeiten öffnen.

Die unter Steuerschlüssel mit Auswählen zugewiesenen Werte dienen als zusätzlicher Filter, falls Sie auf einem Konto mehrere Sachverhalte buchen (z.B. alle 13b-Vorsteuern auf ein einziges Konto).

Denken Sie daran, ggf. auch den Peudoschlüssel “-” ausdrücklich zuzulassen, denn nur so werden direkte Steuerbuchungen ohne Steuerschlüssel nicht ausgefiltert.

Reverse-charge / Innergemeinschaftliche Erwerbe

Wenn Sie eine Buchung mit einem Steuerschlüssel erfassen, der sowohl Vorsteuer als auch Umsatzsteuer auslöst, sind diese Fälle separat zu betrachten. Die Vorsteuer ist i. d. R. problemlos, da der Saldo des angesprochenen Kontos Vorsteuerkontos ausgelesen wird.

Sondervorauszahlung 1/11

Auch für die Sondervorauszahlung zur Dauerfristverlängerung geben Sie direkt ein Konto an. Der Saldo des Kontos wird automatisch in der Dezember-Voranmeldung berücksichtigt.